Dänemark – Grünes Land für jeden Urlaubsfall

Dänemark Flagge Camping für alle!

Ein Schild mit einem spitzen, schwarzen Dreieck auf weißem Grund und blauem Rand reicht aus, dem Reisenden nicht nur in Dänemark zu signalisieren: Hier ist ein Campingplatz. Doch Halt! Wieso Camping? Wieso Dänemark?

daenemark-01Antworten darauf gibt es zuhauf. Ebenso wie Campingplätze in Dänemark: Rund 500 sind es derzeit, die sich, vom Dänischen Campingrat zugelassen, im Land mit der allerorten wehenden, rot-weißen Flagge tummeln und die sie fast alle mit ausführlichen Platzdaten im ECC-Campingführer finden. Die Zahl alleine sagt noch nicht viel aus, bis auf den Umstand, dass es keine beunruhigend kleine Anzahl ist. Es sind vielmehr die Unterschiede, die vielfältigen Merkmale, die sie für den Urlauber so interessant machen. So verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch die Campingplätze. Dabei gilt es, die eigenen Urlaubs-Wunschvorstellungen und Bedürfnisse mit den vielschichtigen Angeboten der Plätze abzugleichen.

Der Begriff „Camping“ ist schon seit etlichen Jahren wesentlich weiter zu fassen als das pure Zelten: Hinzu kommt das Wohnen in eigenen oder gemieteten Reisemobilen und Wohnwagen, sowie eine besondere skandinavische Spezialität, das Wohnen in Holzhaus-Campinghütten. Neben der Übernachtungsaufgabe gehört zum Campen selbstredend die weitere Urlaubs-Infrastruktur: Essen, Trinken (sehr schön das dänische Wort für Bier: Øl), Waschen, Einkaufsmöglichkeiten, Unterhaltung – was man zum Urlaubsleben eben alles so braucht. Doch da fängt es schon an: Was und wie viel braucht man denn tatsächlich? Da alles seine Ordnung haben muss, braucht man erst mal einen Campingpass. Den bekommt man beim Einchecken auf dem Platz, wenn man noch keinen hat. Der Pass kostet 90 dänische Kronen (ca. 13,50 Euro) und gilt ein Jahr. Für Einzelübernachtungen kann ein Transitpass für 25 Kronen (3,35 Euro) gekauft werden. Im Übrigen ist wildes Zelten und das Übernachten in Wohnwagen und Wohnmobilen auf Rastplätzen, auf der Straße, im Wald und am Strand ohnehin verboten. Also: rauf auf die Campingplätze!

Aber was macht nun den Reiz von Dänemark selbst aus, wenn ich mich dazu entschieden habe, einen Campingurlaub zu machen? Schon während der Auto-Anreise ist kurz nach dem Grenzübertritt – Licht einschalten nicht vergessen – die Gelassenheit und Gemütlichkeit zu spüren, die von dem Land und seinen Menschen ausgeht. 130 km/h bzw. 110 km/h Tempolimit auf den Autobahnen und 80 km/h auf den Landstraßen fördern ein „Gleiten“ der Verkehrsteilnehmer durch die dünn besiedelte Landschaft.

daenemark-02Wenn man nicht mit einem allzu großen Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, empfiehlt es sich, die Straßen, die mit Nummern versehen sind, zu verlassen und auf den schmalen, verschlungenen Landstraßen zu reisen. Oft sind diese kleinen Straßen mit einem Margeritensymbol versehen. Dann befindet man sich auf der „Margeritenroute“, einer etwa 3.700 km langen touristischen Route, die durch landschaftlich besonders schöne Abschnitte und an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, kreuz und quer durch das Land führt. Doch Obacht: gutes Kartenmaterial oder gar Satelliten- Navigation dabeizuhaben, ist von Vorteil, denn die Beschilderung und Wegweisung ist zuweilen sehr sparsam eingesetzt. Der Asphalt ist wunderbar glatt, die Verkehrsdichte angenehm gering – von einigen eiligen Milchlastern mal abgesehen, hat man es überwiegend mit sehr rücksichtsvollen und zurückhaltenden Verkehrsteilnehmern zu tun. Dänemark ist somit auch ein ideales Einsatzgebiet für das Fahrrad – gerade Rennradler wissen einen guten Straßenbelag und wenig Autos zu schätzen. Großzügig bemessene Radwege tun ihr Übriges für den nicht motorisierten Zweirad-Spaß. Neben unglaublich viel Grün und toll angelegten Gärten rechts und links der Straße ist immer auch viel Blau zu sehen – das Wasser ist in Dänemark nie weit entfernt. Kein Wunder bei 7.314 Kilometern Küstenlinie, verteilt auf Nord- und Ostsee, sowie Flüssen, Fjorden und Binnenseen.

Da drängen sich natürlich geradezu alle Arten von Aktivitäten auf, die am, im und mit Wasser zu tun haben: Schwimmen, Segeln, Motorboot-, Kanu- und Kajakfahren, Wind- und Kitesurfing, Tauchen, Angeln oder einfach nur am Strand und durch die Dünen spazieren gehen, joggen, „nordic walken“ – wie es einem beliebt.

daenemark-03Nord- oder Ostsee? Reine Geschmacksache. Die Nordsee glänzt mit breiten Sandstränden, Brandung, Ebbe und Flut, dem Watt und sagenhaften Dünenlandschaften – die etwas gemütlichere, weniger salzhaltige Ostsee kann dagegen mit seichtem, klarem Wasser, Kieselstränden und Naturschauspielen wie dem Vorbeiziehen von Schweinswalen (rund um die Insel Fünen und in der Århus-Bucht sind diese gegen Abend häufiger zu beobachten) aufwarten. Im Dänenland kann man sogar Nord- und Ostsee gleichzeitig bewundern – hoch im Norden in Skagen treffen die beiden Meere spektakulär aufeinander.

Wo viel Wasser – da viel Fisch? Schon möglich, der passionierte Angler findet jedenfalls reichlich Gelegenheit auf Beutefang zu gehen: im Hafen, am Meer, am Fluss, am See, am „Put and Take“-Teich. Etliche Campingplätze sind speziell für die Bedürfnisse von Anglern ausgelegt und bieten Ausrüstungs- und Bootsverleih, Köderverkauf, Gefrierkapazitäten etc. an. Der Fischreichtum kommt selbstverständlich auch dem Nicht- Angler zu Gute. So gibt es in fast jeder Ortschaft einen „Kro“ (dänische Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeit), in dessen Speisekarte frisch zubereiteter, köstlicher Fisch zu finden ist. Das allgemeine Preisniveau ist dem in Tyskland (Deutschland) ähnlich. Bezahlen kann man vielerorts auch mit dem Euro, Wechselgeld gibt’s dann aber in Kronen und Øre. Im Übrigen sind die Dänen sehr stolz und glücklich darüber, die eigene Währung zu bewahren. Die Verständigung mit den sympathischen und gemütlichen Dänen funktioniert hervorragend auf Englisch, Deutsch wird aber auch häufig gesprochen.

Die zahlreichen Gäste, die auf dänischen Campingplätzen den Sommerurlaub, das Wochenende oder auch den Winter verbringen – kommen überwiegend aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Norwegen und natürlich Dänemark. Ein friedlich, fröhlich, familiäres Neben- und Miteinander der Campingfreunde wird nicht zuletzt durch die Campingplatzbetreiber-Familien gewährleistet, die sich Tag und Nacht um wirklich alle Belange und Wünsche ihrer Besucher kümmern und Unmögliches möglich machen.

Doch genug der Worte – am Besten einfach mal hinfahren ins märchenhafte Dänemark, den richtigen Campingplatz finden oder von ihm gefunden werden und sich selbst von den Vorzügen des Landes und seiner Menschen überzeugen.

Von Bodo Brauer / visitdenmark.com

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